Österreichrunde - Etappe 7: Von Bad Gastein nach Golling an der Salzach





Ein typischer (Radl-)Urlaubstag startet für uns gewöhnlich mit Kaffee und Gebäck vor unserem Zelt, während dieses in den Sonnenstrahlen trocknet. Nachdem die Sonne sich in Bad Gastein beharrlich weigerte zu zeigen, ließen wir diesen Programmpunkt ausfallen, packten unseren ganzen Krimskrams zusammen und fuhren am Alpe-Adria-Radweg weiter, der sich durch das Gasteinertal die Strecke mit dem Gasteinertal-Radweg teilt.





Auch Walters Fahrrad zeigte Ermüdungserscheinungen und begann unaufhörlich zu klappern. Wie sich herausstellte, war die Halterung für den hinteren Kotflügel gebrochen und dieser schepperte nun beim Fahren. In Bad Hofgastein befestigte Walter die Halterung einfach ein Stückchen weiter unten...





... und wir kombinierten die kleine Zwangspause gleich mit einem ausgiebigen Frühstück in der Bäckerei Bauer.




Kurz beehrte uns sogar die Sonne wieder mit ihrer Anwesenheit, allerdings sorgte kalter Gegenwind dafür, dass es weiterhin eher kühl blieb.




Ab Dorfgastein verläuft der Gasteinertal-Radweg neben der Gasteiner Straße und durch mehrere Tunnel. Während man im Klammstein-Tunnel noch eine eigene Tunnelröhre hat...





... teilt man sich die Tunnelröhre des Klammtunnels mit der Straße. Der Radweg ist zwar gut abgeteilt und leicht erhöht, bei einer Länge von ca. 1600m und Autolärm aber trotzdem nicht ganz so romantisch.





Kurz nach dem Tunnel verließen wir den Gasteinertal-Radweg, fuhren über die Gasteiner Ache...




... und folgten auch weiterhin dem Alpe-Adria-Radweg, der bis in die Stadt Salzburg auf der Strecke des Tauernradweges weiterführt. Die Strecke bis St. Johann im Pongau kannten wir schon vom letzten Jahr, auf unserer Reise ans Ende der Welt waren wir hier in entgegengesetzter Richtung unterwegs ❤





Mittlerweile radelten wir wieder bei herrlichstem Sonnenschein, auch wenn uns der kühle Gegenwind auch weiterhin erhalten blieb. Manchmal war er sogar so stark, dass wir bergab ordentlich reinstrampeln mussten!







Wie schon vergangenes Jahr nutzten wir St. Johann im Pongau auch heuer wieder für eine kleine Jausenpause, diesmal allerdings nicht vor der Kirche, sondern am Ufer der Salzach.




Entlang der Salzach radelten wir weiter in Richtung Bischofshofen und durften uns bald über traumhaftes Bergpanorama freuen. Das Tennengebirge sorgt dort wirklich für eine malerische Kulisse!






Und auch die Burg Hohenwerfen kam bald zum Vorschein. Die mittelalterliche Höhenburg gilt nicht nur als sehenswertes Ausflugsziel, sie diente auch schon öfters als Filmkulisse, u.a. für Sherlock Holmes - Spiel im Schatten (wenn auch nur für Außenaufnahmen).




Ab Werfen ging es über den klammartigen Pass Lueg, der von der Steigung her sehr gemütlich zu radeln ist, allerdings größtenteils auf der vielbefahrenen und eher engen Straße verläuft.






Über einen eigenen Radweg durften wir uns erst wieder ab der ehemaligen Befestigungsanlage  freuen, wo der Radweg durch einen Tunnel der alten Wehranlage führt. Bereits im 12. Jahrhundert wurde hier eine Mautstelle erwähnt.




Kurz vor der Passhöhe kann man die Wallfahrtskirche Maria Brunneck und das Brunnecker Bründl, eine Heilquelle für Augenleiden, besuchen. Dort stehen zu bleiben hat allerdings einen kleinen Haken: am steilsten Stück der Strecke kommt man mit dem vollbepackten Fahrrad nur wieder schwer vom Fleck 😉




Von dort sind es aber ohnehin nur noch wenige Meter bis zur Passhöhe, erkennbar an dem Struberdenkmal, das zu Ehren des Landesverteidigers Joseph Struber errichtet wurde. Zur Zeit der Franzosenkriege verteidigte der "Wirt vom Stegenwald" den Pass gegen die französisch-bayerischen Truppen. Gleich gegenüber befindet sich der Eingang zu den Salzachöfen, einer beliebten Erlebnisschlucht.




In Golling an der Salzach fuhren wir zum äußerst gemütlichen Campingplatz Martina und waren ganz überrascht über die vielen Wohnmobile dort. Und sogar ein anderes Radfahrerpärchen trafen wir dort zum Tratschen!




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