Ans Ende der Welt - Etappe 26: Von Mont-de-Marsan nach Salies-de-Béarn





Bei unserem Frühstück im Hotel konnten wir uns diesmal länger Zeit lassen, wir mussten darauf warten, dass unsere Fahrräder wieder aus der zugesperrten Toilette befreit wurden ;-) Gut gelaunt ging es durch Mont-de-Marsan, eine wirklich hübsche französische Stadt, in der sich die Flüsse Midou und Douze zur Midouze verbinden.




Nach knapp 20 Kilometern radelten wir einen Hügel durch zur nächsten Stadt auf unserer Route: Saint-Sever. Vor der Abtei aus dem 11. Jahrhundert freuten wir uns - wie einige andere Pilger auch - über gleich mehrere geöffnete Cafés. Die Kirche selbst war während unserem Besuch innen voller Baugerüste, die Besichtigung des schönen Kreuzgangs im Innenhof war aber möglich.






In Saint-Sever verließen wir den Jakobsweg, der dort einen Umweg über Orthez macht, und folgten teilweise dem Bahntrassenradweg Voie Verte de la Chalosse. Meist zog die geplante Navigation die Autostraße dem Radweg allerdings vor. Nicht weiter tragisch, immerhin hatten wir Mittagszeit und auf den Straßen war nichts los. Bringt uns zum wiederholten Male zur Frage: Wo sind die alle zur Mittagszeit?





In Mugron dann die große Überraschung: direkt auf unserer Strecke gegenüber der Kirche eine geöffnete Pizzeria! Und andere Menschen! ;-)





Nachdem wir aber gar nicht damit gerechnet und unsere Einkäufe fürs Mittagessen in der Früh erledigt hatten, suchten wir uns dort einen Pausenplatz und fanden ein schönes Jausenbankerl mit toller Aussicht.







Am Nachmittag zogen um uns herum dunkle Wolken auf und die Wettervorhersage bestätigte uns, dass auf unserer Strecke auch bald Gewitter und Regen zu erwarten warten. Nachdem es nur noch fünf Kilometer und ein letzter Hügel bis zu unserem geplanten Tagesziel waren, radelten wir trotzdem weiter. Um uns herum blitzte und donnerte es, aber uns blieben die Sonnenstrahlen zum Glück erhalten.





Als Tagesziel hatten wir uns Salies-de-Bearn ausgesucht, ein kleiner Kurort mit schönen alten Kurhotels...





... und einem historischen Ortskern mit zahlreichen hübschen Häusern.




Rundherum schien aber irgendwie alles heruntergekommen oder sogar verfallen. Restaurants, Cafés und Geschäfte waren zwar durch Schilder zu erkennen, die meisten hatten jedoch geschlossen. Und zwar nicht nur für eine kleine Pause, sondern scheinbar dauerhaft. Bei dem Blick durch Fenster konnten wir teilweise ausgeräumte Räume sehen, bei denen der Putz von den Wänden bröselte. Bei einem Spaziergang durch die Stadt wurde uns auch klar warum: die Stadt hatte im Juni ein Hochwasser erlebt, wovon erschreckende Fotos in den Schaufenstern oder gezeichnete Linien auf Hausmauern, die die erschreckende Wasserhöhe markierten, zeugten. Wollen wir hoffen, dass sich der Ort schnell wieder von dieser Katastrophe erholt!




Gleich gegenüber der Therme bekamen wir ein kleines Apartment in der Residence Royal Béarn. Mit einigem Suchen fanden wir sogar einen geöffneten kleinen Supermarkt um für unser Abendessen einzukaufen. Gefüllte Baguettes von richtigen Tellern und ein Gläschen Rotwein auf "unserem" Balkon. Mit richtigen Tellern! Und Gläsern!





Hier nochmals die Tagesstrecke im Schnelldurchlauf:





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