Ans Ende der Welt - Etappe 28: Von St.-Jean-Pied-de-Port nach Villava




Von St.-Jean-Pied-de-Port waren es nur wenige Kilometer bis zur spanischen Grenze. Au revoir, France und Hola, España!




Für die Fahrt über die Pyrenäen fuhren wir über den Ibañeta-Pass, den bereits die Römer für die Pyrenäenüberquerung genutzt haben. Auf 25 Kilometer gibt es meist bei gemütlicher Steigung etwa 1000 Höhenmeter zu bewältigen, erst kurz vor der Passhöhe gibt es auch steilere Abschnitte. Der Verkehr hielt sich in Grenzen: abgesehen von ein paar Motorradfahrern und der Guardia Civil (die einen der Motorradfahrer dazu "überredete" doch nicht so schnell zu fahren wie er scheinbar wollte) hatten wir die Straße ganz für uns alleine.










Schneller als gedacht kamen wir auf der Passhöhe an!




Im 11. Jahrhundert soll auf der Passhöhe das Kloster San Salvador gestanden haben, auf dessen Grundmauern in den 1960ern eine kleine Kapelle erbaut wurde. Es heißt, dass hier bei Nebel die Glocken geläutet werden um die Pilger sicher über die Pyrenäen zu lotsen. 





Ein Stückchen den Hügel hinauf findet man das Rolandsdenkmal, das an die Schlacht von Roncesvalles der Basken gegen das französische Heer unter Karl dem Großen am 15. August 778 erinnern soll.




Vor allem aber ist der Ausblick von dort oben wirklich atemberaubend schön!






Von der Passhöhe rollten wir etwa zwei Kilometer bergab zum Augustinerkloster in Roncesvalles. Bereits seit dem 12. Jahrhundert dient das Kloster als Pilgerherberge und bietet Nacht für Nacht mehr als 180 Pilgern Unterkunft.







Vor dem Kloster stehen die Kapelle Santiago und die Kapelle des Heiligen Geistes, die der Legende nach von Karl dem Großen als Grabmal für Roland und die Gefallenen von der Schlacht von Roncesvalles erbaut worden sein sollen.




Gleich gegenüber kehrten wir im Restaurant Casa Sabina ein. Eigentlich wollten wir nur einen Kaffee und etwas Süßes bestellen, aber als wir die Speisekarte in Händen hielten "eskalierte die Situation": Ensalada Mixta, ein riesiges gefülltes Baguette und Plata Combinadas mit gebratener Hühnerbrust, Pommes und noch ein Salat. Im Nachhinein nicht die beste Idee, denn wir blieben nicht in Roncesvalles...







... sondern radelten noch weiter. Vor dem Ortsende von Roncesvalles freuten wir uns über die verbleibenden Kilometer nach Santiago de Compostela, erstmals war die Zahl nur noch dreistellig!




Von Roncesvalles fuhren wir weiter der Nationalstraße entlang und hatten noch ein paar Steigungen zu schaffen. Die Kombination von Sommerhitze und vollem Bauch war dabei nicht unbedingt hilfreich ;-)




Irgendwann ging es dann aber doch nur noch bergab und wir rollten bis Villava...




... wo wir uns im Hotel Don Carlos ein Zimmer gönnten. Und erfrischende Begrüßungsgetränke. Abendessen brauchten wir aber nicht mehr, von unserem "Mittagssnack" in Roncesvalles waren die Bäuche noch immer gut voll ;-)




Nochmals die schöne Strecke über die Pyrenäen:




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