Ans Ende der Welt - Etappe 37: Von Ponferrada nach O Cebreiro




Bevor wir Ponferrada wieder verließen, statteten wir der Basilika de Nuestra Señora de la Encina nochmals einen kurzen Besuch ab. Der Platz vor der Kirche wirkte um diese Zeit verlassen und ruhig, kein Vergleich zu dem Platz voller Menschen, den wir am Vorabend erlebt hatten.



Die ersten Kilometer des Tages verliefen schön gemütlich in der Ebene und führten uns nach Cacabelos.




Gleich gegenüber der Kapelle de San Roque bekamen wir zum Kaffee zum ersten Mal Paella serviert. Die Versorgung am Camino Francés fanden wir wirklich großartig, spätestens alle zehn Kilometer fanden wir hier Möglichkeiten zur Einkehr und Stärkung.





Die Energie braucht man aber auch, denn ab Astorga erfordert der Camino Francés immer wieder Kraft in den Wadln ;-)





Die Route führte uns nach Villafranca del Bierzo, vorbei am beeindruckenden Schloss de los Marqueses de Villafranca, das zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert auf einer älteren Burg erbaut wurde.





Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche San Nicolás aus dem 17. Jahrhundert...




... die Stiftskirche Santa María del Cluniaco aus dem 16. Jahrhundert ...




... und die mittelalterliche Brücke über den Fluss Burbia. Vor der Brücke ist eine schöne Pilgerstatue zu sehen, allerdings verhinderte eine Autokolonne hinter uns, dass wir diese auch fotografieren ;-)




Dafür nutzten wir diese "Sehenswürdigkeit" für einen weiteren Fotostopp: nur noch 200 Kilometer bis nach Santiago de Compostela!




Mit Villafranca del Bierzo verließen wir auch den letzten größeren Ort der Region Kastilien-León. Galicien begrüßte uns mit einem ordentlichen Anstieg, etwa 900 Höhenmeter ging es hoch nach O Cebreiro. Wieder strampelten wir bei Nachmittagshitze, aber daran hatten wir uns mittlerweile eh schon gewöhnt.








Kurz vor O Cebreiro wurden wir von zwei Radfahrern aus Spanien überholt, die wir bereits am Vortag am Cruz de Ferro getroffen hatten, und freuten uns gemeinsam mit ihnen über das Erreichen der Passhöhe.





Dort sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen, um sich den kleinen Ort anzusehen. Der Ausblick ist einfach überwältigend! Zu Ehren der zahlreichen Pilger, die hier Jahr für Jahr vorbeikommen, wurde eine Statue von einer sich ausruhenden Pilgerin aufgestellt. Oder hingesetzt ;-)





Auch der Ort selbst ist sehr sehenswert, das Dörfchen mit alten Steinbauten und handgepflasterten Wegen wirkt, als wäre die Zeit hier oben stehengeblieben. Bereits im 9. Jahrhundert wurde hier ein Kloster mit Pilgerkrankenhaus errichtet. Die Kirche Santa Maria stammt noch aus dieser Zeit und gilt als die älteste Kirche am Camino Francés.




Da es dort weit und breit keinen Campingplatz gibt, erkundigten wir uns in der öffentlichen Herberge nach einem möglichen Platz für unser Zelt. Empfohlen wurden uns eine Wiese hinter der Kirche und die umliegenden Flächen der Herberge. Die nächste Stunde verbrachten wir mit der Suche nach einem geeigneten Platz...




... und wurden über den Dächern von O Cebreiro fündig. Unweit der Herberge, wo wir die Sanitäranlangen mitbenutzen durften, und mit gigantisch schönem Rundumblick. Wegen Wind und Kälte wurde uns von diesem Platz abgeraten, aber mit unserer Ausrüstung machten wir uns diesbezüglich kaum Sorgen.





Mit Abstand das schönste Fleckchen Erde, auf dem wir jemals unser Zelt aufgestellt haben ♥




Zitat des Tages: "Austriacos, nix brrrrrr..."


Nochmals die Strecke im Schnelldurchlauf:




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