Donauradweg Etappe 5: Von Dürnstein nach Klosterneuburg




Unser fünfter Radltag startete mit einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf die Donau ♥




Nur schweren Herzens verließen wir Dürnstein und radelten den Donauradweg entlang weiter, wie schon am Vortag eingesäumt von Weinterrassen und Obstgärten. Strahlend blauer Himmel war uns dabei nicht vergönnt, aber immerhin konnte die Regenjacke in der Tasche bleiben. Jedenfalls vorerst ;-)





Kurz vor Krems führte uns die Strecke wieder ans Donauufer zurück.




Durch das Linzer Tor oder auch "Brückentor" ging es nach Stein an der Donau, einem Stadtteil von Krems...




... zum Rathausplatz, der vom Johannes-Nepomuk-Denkmal geprägt wird.




Am gegenüberliegenden Donauufer kam ein weiterer Prachtbau zum Vorschein: das Benediktinerstift Göttweig, das wegen seiner Lage und seinem Aussehen auch als "österreichisches Montecassino" bezeichnet wird.




Abgesehen von Sightseeing hatten wir hier ein weiteres - wenn auch unspektakuläres - Ziel: eine Apotheke. War es das nass-kalte Wetter des Vortages oder zu eng geschnürte Schuhe - irgendetwas hatte Julchens Achillessehne beleidigt... Mit Hilfe eines kühlenden und schmerzlindernden Gels und locker geschnürten Schuhen war die weitere Reise aber gerettet ;-)




Durch Krems führte uns der Radweg an dem gleichnamigen Fluss entlang...




... durch viel Grün ...




... zurück zur Donau. Ab Altenwörth verläuft der Donauradweg nur auf der südlichen Uferseite weiter. Bereits eine Brücke zuvor, bei der Donaubrücke Traismauer, radelten wir an die andere Seite.





Nach dem landschaftlich ansprechenden und abwechslungsreichen Radweg durch die Wachau empfanden wir die folgenden Kilometer als eher langweilig. Schier endlos fuhren wir wieder am Donaudamm entlang.





Für eine kleine Abwechslung sorgte eine Sehenswürdigkeit der anderen Art: das nie in Betrieb gegangene Atomkraftwerk Zwentendorf, das als Trainingszentrum genutzt wird und auch besichtigt werden kann. Mittlerweile wird hier tatsächlich doch noch Strom gewonnen, allerdings kein Atomstrom, sondern Strom aus Sonnenenergie.




Wenige Kilometer später radelten wir auch schon durch die Stadt Tulln. Dem Denkmal vor dem Rathaus nach zählt Tulln auch zu den "Nibelungenstädten".




Bekannter ist Tulln aber vor allem als "Gartenstadt". Seit Jahren findet hier die berühmte Gartenbaumesse statt. Prachtvolle Gartenanlagen begegnen einem auch abseits des Messegeländes; sogar entlang des Donauradweges bzw. der Uferpromenade wird man von wunderschönen Blumenbeeten eingerahmt. So richtig genießen konnten wir den Blumenschmuck aber nicht, denn es begann wieder ordentlich zu regnen.




Auf den weiteren Kilometern, die nun wieder auf dem noch immer endlosen Dammradweg weiterführten, begleitete uns dieser Regen. Nur die Schilder in Richtung Klosterneuburg und Wien zeigten uns, dass wir uns hier auch tatsächlich fortbewegten.




Erst kurz vor Greifenstein wurde der Donauradweg wieder etwas idyllischer...




... und ließ sogar einen kurzen Blick auf die Burg Greifenstein zu.




Aber auch sonst wurde die Strecke nun wieder ein wenig abwechslungsreicher - und glücklicherweise trockener. In Klosterneuburg hatte der Regen sogar so weit aufgehört, dass wir wie geplant am Donaupark-Camping Klosterneuburg unser Zelt aufschlugen.





Tatsächlich verabschiedeten sich nun auch teilweise die Wolken und wir wurden mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang belohnt.





Wir nutzten die schöne Abendstimmung für einen Spaziergang zum Stift Klosterneuburg. Die Klostergründung im 12. Jahrhundert geht auf die sogenannte "Schleierlegende" zurück. Der österreichischen Markgraf Leopold III. soll hier den weggewehten Schleier seiner Braut Agnes von Waiblingen auf einem blühenden Holunderbaum wiedergefunden haben, was er als göttliches Zeichen deutete und das Kloster errichten ließ.




Neben Stiftskirche und Barockem Kaisertrakt mit Kaiserappartements gibt es hier eine Kunstsammlung und eine Schatzkammer zu besichtigen. Unter anderem beherbergt das Stift den Österreichische Erzherzogshut von 1616, der laut Stiftungsurkunde beim Grab des Hl. Leopold aufbewahrt werden muss.





Aber auch nach den Öffnungszeiten des Museums lohnt der Spaziergang hier. Der verlassene Stiftsplatz und die beleuchteten Gebäude sorgen für eine schöne Atmosphäre.




Hier noch einmal die Strecke im Detail:




weiter zu Tag 6: Von Klosterneuburg nach Marchegg

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