Von Graz zum Zotter




Mittlerweile hat es fast schon Tradition, dass wir im Urlaub die Schokoladenmanufaktur Zotter besuchen. Meistens fuhren wir mit dem Zug nach Feldbach oder Gleisdorf und den restlichen Weg mit dem Fahrrad. Oder die Schokofabrik lag auf unserer Strecke (wie z.B. bei der Steirischen Genusstour 2015). Diesmal wollten wir allerdings einen sonnigen Urlaubstag ausnutzen und radelten von Graz los. Nach den vielen Kilometern auf unseren Bromptons wollten wir ja auch unseren Tourenrädern wieder einmal etwas Auslauf gönnen.




Von Graz nach Raaba und auf die Laßnitzhöhe fuhren wir den uns altbekannten Mostwärtsradweg. Mittlerweile gehört dieser zu den von uns am meisten gefahrenen Radwege. Schneebedeckte Berge sahen wir zu dieser Jahreszeit aber bisher selten ;-)




Die weitere Strecke wäre eigentlich über Gleisdorf und über den Raabtalradweg nach Feldbach. Oder die sportlichere Variante über Takern I und die hügelige Landschaft. Nachdem wir diese Strecken aber schon des öfteren gefahren sind, hatte Walter diesmal eine neue Strecke ausgetüftelt bzw. geplant. Und so radelten wir über die Krumeggerstraße und die Dorneggstraße hinunter nach St. Marein bei Graz.





Nur kurze Zeit später waren wir auch schon im Steirischen Vulkanland. Nicht zu unrecht bezeichnet sich diese Region als Region der Kulinarik. Ganz abgesehen von der Schokoladenmanufaktur gibt es hier noch weitere kulinarische Ziele, wie z.B. Gölles, Manufaktur für Edlen Brand & Feinen Essig oder die Vulcano Schinkenmanufaktur.




Über Siegersdorf und Studenzen ging es weiter in Richtung Kirchberg an der Raab, schon von weitem zu erkennen an dem Schloss Kirchberg.




Und schon fanden wir uns auf dem Raabtalradweg wieder. Vor allem zu dieser Jahreszeit erinnert dieser irgendwie an ein Maislabyrinth. Kilometerlang wird der Radweg rechts und links von Mais eingesäumt und man müsste schon um einige größer sein um etwas anderes zu sehen ;-)




In Feldbach verließen wir den Raabtalradweg und bogen auf den Schlösser Radweg ab, der der Gleichenberger Straße bis hinauf zur Schokoladenmanufaktur folgt.




Schon nach kurzer Zeit macht der Schlösser Radweg seinem Namen alle Ehre und wir konnten bereits das erste Schloss entdecken: Schloss Kornberg. Oder jedenfalls die Türmchen davon ;-)





Ab nun hieß es ein paar Höhenmeter hinaufradeln und einmal mehr wünschte Julia sich, dass die Schokoladenmanufaktur doch irgendwo unten in Feldbach gebaut worden wäre. Aber andererseits hat man sich die Schokolade ja erst richtig verdient, wenn man vorher brav gestrampelt hat, oder? ;-)




Hat man die erste lange Steigung erst einmal geschafft, wird man aber schnell mit einem schönen Blick auf die Riegersburg belohnt...




... und auch das Schloss Kornberg lässt sich von hier oben schön bewundern.




Wenige Kilometer später waren wir auch schon am Ziel! Nun hieß es kurz verschnaufen, Räder parken, Satteltaschen in den Garderobenkästchen unterbringen...




... und dann durften wir schon in das Schoko-Laden-Theater stürmen und uns durch die zahlreichen Verkostungsstationen naschen: Vom ersten Schokobrunnen mit der noch bitteren Rohschokolade bis zur letzten Station, dem "Running Chocolate", wo die fertigen handgeschöpften Schokoladen an einem vorbeisausen.





Ein besonderes Highlight ist die Station "Trinkschokolade onLine", wo die kleinste Gondelbahn der Welt mit herrlichen Trinkschokoladen an einem vorbeischwebt, man sich eine der zahlreichen Sorten für eine herrliche Trinkschoko schnappen und diese mit herrlichem Blick auf den Essbaren Tiergarten genießen kann.







Nach diesem Schokoladenmarathon wurde es Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang durch den "Essbaren Tiergarten", der Erlebnis-Landwirtschaft, wo zahlreiche Tierrassen wie Hochlandrinder, Schafe, Ziegen, Alpakas, Hühner, Gänse, Sträuße, u.v.m. leben - und früher oder später auch im Restaurant serviert werden.









Auch das Gemüse und Obst, das im Restaurant serviert wird, stammt aus der eigenen Landwirtschaft. Überall wachsen und gedeihen schön gepflegte Beete von regionalen Gemüse- und Obstsorten.




Ganz abgesehen von der Tier- und Pflanzenwelt gibt es hier einige ausgefallene Stationen, wie diesen großen Bilderrahmen für ein "Golden Fotoshooting" mit der Riegersburg.




Außerdem hat man im Tiergarten die Möglichkeit ein wenig von der gerade aufgenommenen Energie wieder loszuwerden: Motorikstationen, Slacklines, Tastpfad, Bauern-Golf (wo mit Gummistiefeln statt mit Golfbällen gespielt wird), Wasser-Rad-Spiele, u.v.m.








Zwischendurch gibt es auch Stationen zum Schmunzeln, wie z.B. dieses Rechen-Zentrum ;-)




Selbst wenn man "Wiederholungstäter" ist, so wie wir, wird es hier nie langweilig. Etwa ein- bis zweimal pro Jahr sind wir hier zu Besuch und noch jedes Mal haben wir etwas Neues entdeckt.




Den Abschluss der Runde durch den Essbaren Tiergarten macht der "Ideenfriedhof". Man muss eben auch seine Ideen würdig zu Grabe tragen.





Bevor wir uns wieder auf unsere Fahrräder schwangen, gönnten wir uns noch ein Kontrastprogramm zu den vielen süßen Köstlichkeiten. Beim Würstelstand im Airstream holten wir uns Zotdogs und Pappas Fritas. Der perfekte kulinarische Abschluss für einen Genusstag!




Nicht nur wir selbst, auch unsere Satteltaschen waren nach dem Besuch im Schoko-Laden-Theater ein wenig schwerer. Immerhin hatte Julia ihre Satteltasche noch mit einigen Schokomitbringseln vom "Schoko-Laden" gefüllt.




Mit einem letzten Blick auf das Gelände der Erlebniswelt - und natürlich auch auf die Riegersburg - fuhren wir wieder in Richtung Feldbach...





... hüpften in den Zug nach Graz ...




... und trudelten rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder zuhause ein.




Hier noch einmal die Strecke im Detail zum virtuellen Mitradeln:


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