Von Bad Tatzmannsdorf nach Bad Radkersburg


Für ein ausgiebiges Gesundheitswochenende  (bzw. das Vorsorgeprogramm unserer Versicherung) verschlug es uns vergangenes Wochenende ins Burgenland. Genauer gesagt in das Wellnesshotels Reiters in Bad Tatzmannsdorf, wo uns neben den zahlreichen Gesundheitsterminen auch entspannte Stunden in 33°C warmem Pool und eine unglaublich köstliche Küche erwartete.
Das Hotel hatten wir gerade deswegen ausgesucht, weil es gut mit einer Kombination aus Fahrrad und Zug zu erreichen ist. Geplant war mit dem Zug nach Friedberg und die restlichen 25 Kilometer nach Bad Tatzmannsdorf mit dem Fahrrad zurückzulegen. Bei unserer Buchung vor einigen Monaten war uns allerdings noch nicht bekannt, dass die ÖBB uns dabei einen Strich durch die Rechnung machen würde, indem sie die Strecke von Graz nach Gleisdorf über den Sommer wegen Bauarbeiten sperrt und nur durch einen Schienenersatzverkehr alias Bus ohne Fahrradmitnahme ersetzt. Davon ließen wir unser Vorhaben aber nicht durchkreuzen; früh morgens ging es mit dem Fahrrad von Graz über die Laßnitzhöhe nach Gleisdorf, von dort wie geplant mit dem Zug nach Friedberg und wieder mit dem Fahrrad die restlichen 25km nach Bad Tatzmannsdorf. Insgesamt also ca. 55km auf dem Fahrrad, was von unserer Ärztin kritisiert wurde, immerhin wurde das LeistungsEKG am nächsten Tag durch die müden Beine ein wenig verfälscht. Nachdem die Ergebnisse alles in allem aber trotzdem super waren, soll uns diese Kritik nicht allzu sehr stören ;-)

Zwei Nächte, viele Untersuchungen, Massagen und Gesundheitstermine später entschieden wir uns noch zwei Tage anzuhängen und nicht die gleiche Strecke wieder zurück zu radeln sondern stattdessen Richtung Süden weiterzufahren.





Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer noch ausgiebigeren Massage (merken: erzähle deinem Masseur NIEMALS von einer Verspannung in der Schulter!) verließen wir bei schönstem Radlwetter das Hotel...






... über burgenländische Hügel ...





... und idyllische Schotterwege ...




... mit unglaublich schönem Ausblick ...




... zum Stremtalradweg ...






... dem wir bis Güssing folgten. Die Bezirkshauptstadt ist schon von weitem an der schönen Burg zu erkennen.





In Güssing gönnten wir uns eine kurze Eispause und radelten schließlich weiter zu unserer Unterkunft. Auf dem Weg dorthin zeigte Walters Navi blöderweise einen Weg gegen eine Einbahnstraße an, die in Güssing um den Burgberg herumführt. Also absteigen und brav das Fahrrad den Gehsteig entlangschieben. Eine Dame, die dort ebenfalls ihr Fahrrad schob, fragten wir wie lang diese Einbahn sei, und sie antwortete mit "Weiß nicht genau, wohl noch ein paar Wochen." OKAY?!?! Erst später am Abend erfuhren wir, dass die Antwort tatsächlich zu unserer Frage gepasst hatte - nach einer Volksbefragung wird die umstrittene Einbahn nämlich tatsächlich in ein paar Wochen wieder zu einer "normalen" Straße mit Gegenverkehr :D

Über die Paradiesroute Südburgenland ging es weiter zum Gasthaus Silberner Hirsch im ca. 5km entfernten Ort Glasing bei Güssing. Neu renovierte und gemütliche Zimmer, eine hervorragende Küche mit österreichischen und schwäbischen Schmankerln und vor allem die Herzlichkeit, mit der das Gasthaus betrieben wird, machen den Silbernen Hirsch wirklich zu einem Geheimtipp!





Gut gestärkt fuhren wir zurück zur Burg Güssing, die als die älteste Burganlage des Burgenlands gilt. Auf den Vulkankegel kommt man entweder ganz bequem mit einem Aufzug oder - wie wir - zu Fuß über den manchmal doch steilen Torweg. Die Burg konnten wir dort zwar nicht mehr besichtigen, aber dafür konnten wir einen herrlichen Ausblick von der Burg genießen ♥












Unser zweiter Radltag startete nicht bei allerschönstem Wetter, noch dazu war es den ganzen Tag unglaublich windig! Aber immerhin hatten wir meistens Rückenwind :-)





Unser Weg führte ein Stück entlang der ungarischen Grenze...


Hinter den Sonnenblumen ist die Stadt Szentgotthard zu sehen!


... über den Dreiländer Radweg nach Jennersdorf, von wo wir mit dem Zug nach Gleisdorf fahren hätten können. Nachdem wir aber nicht (schon wieder) die bekannte Radlroute über die Laßnitzhöhe fahren wollten, bogen wir vor Jennersdorf in Richtung Bad Radkersburg ab :-)





In Minihof-Liebau machten wir eine kleine Mittagspause in der Fleischerei Brunner. Die Leberkässemmeln schmecken dort nicht nur super - bei dieser Größe ist man nach einer Semmel auch mehr als satt :-D




Gut gesättigt schlugen wir den Weg zum Grenzübergang Tauka ein, immerhin ersparten wir uns bei dem Weg durch Slowenien nicht nur ein einige zu fahrende Kilometer sondern auch viele viele Höhenmeter.





Leider gesellte sich nach der Grenze zum Wind auch noch ein andauernder Regen, weswegen unsere Kamera in der Satteltasche verschwinden musste und wir leider auch keine weiteren Fotos von unserem Kurzausflug nach Slowenien haben! Diese Strecke werden wir aber bestimmt nochmals fahren, immerhin führt diese u.a. an einem wunderschönen Stausee vorbei.

Beim Grenzübergang Goritz fuhren wir wieder zurück auf österreichisches Staatsgebiet und nur kurze Zeit später waren wir auch schon in Bad Radkersburg. Ursprünglich hatten wir geplant dort unser traditionelles Eis am Hauptplatz zu essen. Von den letzten regnerischen Kilometern waren wir aber so durchnässt, dass wir gleich in den - glücklicherweise bereits wartenden - Zug nach Spielfeld sprangen und nach Hause fuhren.



Weitere Fotos:

                           

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